Sehr erfreulich war die grosse Anzahl interessierter Teilnehmer aus Richtern, Richteranwärtern und technisch Delegierten. Der Kursleiter Antonio Vicente (Internationaler Richter WAWE) aus Portugal wurde seiner Aufgabe mehr als gerecht, indem er uns nicht nur verbal, sondern mit südländisch temperamentvoller Gestik seine Thesen und Notengaben bildlich darstellte. Er gönnte den Teilnehmern keine Pause und war Std. lang in seinem Element.

 

Wir bedanken uns bei Felix Stampfli, Tamara Suppiger und Fränzi Zeller, die sich als Reiter anboten bei dieser Schulung teilzunehmen, obwohl sie von vielen Augen gleichzeitig kritisch beobachtet und benotet zu wurden. Ein spezieller Dank gebührt Felix, der als Sponsor einen Teil der Kurskosten übernahm.

 

Der lehrreiche und unterhaltsame Kurs begann um 14.00 Uhr mit der Beurteilung von Dressurlektionen. Felix Stampfli präsentierte mit Nashville diverse Teile der Kat. M und S. Antonio korrigierte und benotete die einzelnen Manöver fachgerecht. Gleichzeitig erhielt Felix Übungs- und Korrektur- Vorschläge. Die TD’s waren nur als Zuschauer zugelassen, während die Richter und Anwärter Fragen stellen konnten, welche bei einigen Teilnehmern Unklarheiten aufzulösen vermochten.

Bei der Beurteilung der Maniabilite konnte Tamara Suppiger als unerfahrene Einsteigerin einiges dazulernen und den Kursteilnehmern hat Antonio gezeigt, wie man unerfahrene Reiter und Pferde beurteilen sollte, damit die Motivation nicht verloren geht. Tamara konnte bei dieser Gelegenheit auch Hindernisse üben, welche sie in ihrer Kategorie noch nicht bewältigen muss und erhielt wertvolle Tipps für ihre Turnierzukunft.

Mit Fränzi Zeller als 3. und erfahrene Reiterin konnte das Bewältigen aller Hindernisse beurteilt werden. Die Kursteilnehmer wurden hier auf Details und Nuancen aufmerksam gemacht, welchen man oft zu wenig Aufmerksamkeit schenkt. Antonio begründete jede Note ausführlich und zeigte auf, wie man sie hätte verbessern können, indem der Reiter z.B. die Linienführung optimierte. Ein wichtiger Punkt für Antonio war zudem der Rhythmus, die Haltung und die Gelassenheit des Pferdes.

Diese 3 intensiven und anspruchsvollen Unterrichts-Stunden wurden mit einem leckeren Imbiss belohnt, um dann den zweiten, ebenfalls lehrreichen, Kurs-Teil in Angriff zu nehmen.

Jenny Markov hatte bereits im Vorfeld die Teilnehmer gebeten einen, von ihr kreierten, Fragebogen zu bearbeiten. Nun wurden diese Hausaufgaben, welche einige Fragen und auch Diskussionen auslösten, gemeinsam besprochen und dabei diverse Unklarheiten für Richter und TD’s beseitigt.

Da dieser lehrreiche Tag grossen Anklang fand, beschloss der Vorstand im Jahr 2022 erneut eine Richterschulung in Birmensdorf zu planen. Wir hoffen abermals auf eine rege Teilnahme und bedanken uns bei allen Beteiligten für ihr Engagement.